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Bekämpfung von Straftaten gegen Ältere Menschen, insbesondere "Enkeltrick"

Telefonbetrugstaten, hierzu zählen insbesondere die sogenannten Enkeltricktaten und Schockanrufe unter Nutzung der Verkehrsunfalllegende, zum Nachteil älterer Menschen stellen seit Jahren ein massives Problem in nahezu allen europäischen Ländern sowie den Überseestaaten USA und Kanada dar. Gerade hochbetagte Menschen gehören zu einer besonders schutzbedürftigen gesellschaftlichen Gruppe. Die Taten erzielen eine verheerende Wirkung bei den Opfern. Neben dem Verlust der Ersparnisse stellt sich ein massives Schamgefühl gegenüber den Verwandten und  Angehörigen ein, das nicht selten zu posttraumatischen Belastungsstörungen führt oder gar in Suizidhandlungen münden kann.
Die Täter stammen aus großen, nach außen hin abgeschotteten, Familienverbänden, die ihre Wurzeln zu einem großen Teil in der Republik Polen haben. Auch in Polen werden jedes Jahr eine große Zahl von Seniorinnen und Senioren Opfer dieser Straftaten.

Straftaten gegen Ältere Menschen gemeinsam bekämpfen

Das LKA Berlin als verantwortliche Dienststelle dieses Teilprojektes verfolgt mit Hilfe von ISF LUMEN das Ziel, die längst enge und erfolgreiche Zusammenarbeit mit polnischen Strafverfolgungsbehörden auszuweiten und zu intensivieren. Die bereits bestehende professionelle Expertise soll mittels eines über Jahre hinweg erarbeiteten Konzeptes zur Bekämpfung dieser Phänomene den EU-Mitgliedstaaten an die Hand gegeben werden, um so das internationale Netzwerk und die notwendige länderübergreifende Zusammenarbeit zu stärken und auszuweiten.

Oberste Priorität beim Vorgehen hat die Identifizierung und Festnahme der oberen Führungsebenen grenzüberschreitender organisierter Enkeltrickbanden sowie schlussendlich deren beweisfeste Zuführung zu polnischen und deutschen Gerichtsverfahren.

Fazit

Ziel dieses Teilprojektes ist es, das internationale Netzwerk und die damit verbundenen Bekämpfungsstrategien von Polizei und Justiz auszubauen, auf weitere betroffene europäische Länder auszuweiten und letztlich nachhaltig in Europa zu etablieren.
Hierfür realisiert dieses Teilprojekt:

  • Internationale Konferenzen unter Beteiligung von Ermittlungsdienststellen der EU-Mitgliedstaaten sowie Justizbehörden
  • Internationale Arbeitstreffen auf Sachbearbeiter-Ebene zur operativen Bekämpfung und Durchführung von Ermittlungsmaßnahmen
  • Technikbeschaffung zur effektiveren und effizienten Strafverfolgung
  • Präventionsmaßnahmen zur Sensibilisierung der EU-Bürgerinnen und Bürger.